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Seit über 125 Jahren in Münster | Forsthove

Die Firma Wilhelm Forsthove GmbH ist ein seit über 125 Jahren bestehender, in der 4. Generation geführter Heizungs-, Sanitär und Elektrofachbetrieb.

Die Firma Wilhelm Forsthove GmbH ist ein seit über 125 Jahren bestehender, in der 4. Generation geführter Heizungs-, Sanitär und Elektrofachbetrieb.

Unser Haupt­tätig­keits­feld sind die Planung und Ausführung von Neu­bauten, Um­bauten und Reno­vie­rungen sowie die Wartung und Instand­haltung dieser Objekte.

Zusätzlich führt unser Betrieb Rohr­leitungs­schaden­suche mit elek­troni­schen akus­tischen Geräten, Kern­boh­rungen, die Instal­lation und War­tung von Klein­kälte­anlagen und Klima­tech­nik sowie sämt­liche an­fal­len­den Arbei­ten in der ge­werb­lichen und pri­va­ten Elek­tro­in­stal­lation, aber auch die War­tung von Am­pel­an­lagen durch.

Etwa um 2010 haben wir unsere Leis­tungen für Sie um die Be­rei­che Solar­ener­gie, Regen­was­ser­nut­zung und kon­trol­lierte Wohn­raum­lüf­tung aus dem Bereich der re­ge­ne­ra­ti­ven Ener­gie­for­men ergänzt. Im Zuge neuer Ener­gie­kon­zepte haben wir zu­sätz­lich in den Be­tä­ti­gungs­feldern Bio­gas­an­lagen, Block­heiz­kraft­werke sowie Pho­to­vol­taik einen hohen Be­kannt­heits­grad erlangt.

Unser Unternehmen beschäftigt zur Zeit adminstrativ

  • 3 Heizungs- und Lüftungsbaumeister
  • 3 Gas- und Wasserinstallateurmeister
  • 2 Elektromeister
Ampelinstallation

Ferner kom­plet­tieren im ope­rati­ven Geschäft etwa 35 Mit­ar­bei­ter der je­wei­li­gen Qua­li­fi­ka­tions­be­reiche unser Team.


Zu unseren Kunden zählen unter anderem:

  • Stadtwerke Münster
  • Staatliches Bauamt Münster
  • Die Städte Münster, Telgte, Everswinkel, Sendenhorst und Ahlen
  • Stadtwerke Ahlen
  • Sparkasse Münsterland Ost
  • Volksbank Münster-Ahlen-Sassenberg-Warendorf
  • THW Münster
  • Holz Schnettler Soest
  • Polizei Fortbildungsinstitut Münster
  • Gelsenwasser AG
  • Gosda Immobilien
  • Jenbacher Motorenwerke
  • Eon Energie Systems
  • EnviTec Biogasanlagen
  • > 600 Wartungskunden

...sowie viele Gewerbe­betriebe und Privat­kunden in unserem Einzugs­gebiet.

Über 125 Jahre ist es jetzt her, dass im Jahre 1880 der Kupfer­schmie­de­meis­ter und Klempner Wil­helm Forst­hove von Asche­berg nach Wol­beck kam, um hier eine Kupfer­schmie­de und ein In­stal­la­tions­ge­schäft zu eröffnen. Es war damals eine ver­hält­nis­mäßig ruhige Zeit: West­falen war noch eine Provinz des Königreichs Preußen, und Münster, die Haupt­stadt West­falens, hatte mit 44.000 Ein­woh­nern noch ein länd­liches Gesicht. Heute hat be­hei­matet Münster schon allein mehr als 44.000 Studenten!

Gründung: Vertrauen von Kirche, Amt und Bürgern

Wolbeck mit seinen 1.458 Einwohnern hat es um 1880nicht an Versuchen fehlen lassen, eine "Industrie" ansässig zu machen. Bohrungen nach Kohle schlugen allerdings fehl. In diesem ländlichen und sich gemächlich entwickelndem Raum wurde Urgroßvater und Firmengründer Wilhelm Forsthove auf der Hofstraße in Wolbeck zunächst miet- und pachtweise sesshaft. Es ist der Umsicht des Enkels und späteren Firmeninhabers Herbert Forsthove zu verdanken, dass das Hauptbuch der Firma aus dem Jahre 1880 erhalten geblieben ist. Wer hier zwischen den Zeilen zu lesen vermag, wird auch mit einer gewissen Rührung von den bescheidenen Lebensformen und Lebensmöglichkeiten Kenntnis nehmen, die den Arbeitstag seiner Vorfahren ausmachten: Es waren Arbeitstage, die noch nicht auf acht Stunden beschränkt waren und Arbeitswochen, die den Gedanken an 35 Stunden nicht einmal aufkommen ließen. Doch es zahlte sich aus: Als Auftraggeber konnten schon früh die Amtsverwaltung, das Armen-Gasthaus und das Krankenhaus in Wolbeck gewonnen.

Zum Kundenkreis gehörten ferner die Gemeinden Wigbold und das Kirchspiel Wolbeck, Albersloh, Alverskirchen und Angelmodde. Wie groß das Vertrauen war, das man Wilhelm Forsthove entgegenbrachte, lässt sich daran ermessen, dass man ihm auch Petschaft und Siegel von Gemeinde und Amt zur Reparatur anvertraute. Die Aufträge der öffentlichen Hand betrafen in erster Linie die Aufstellung, Instandhaltung und Reparatur der Straßenbeleuchtung. Außerdem mussten vorhandenen Pumpen gewartet und neue aufgestellt werden. Daneben wurde auch schon mit dem Bau von ersten Blitzschutzanlagen begonnen.

Unmittelbar nach der Gründung des Unternehmens waren auch die Pfarrgemeinden in Wolbeck und den umliegenden Gemeinden als Kunden aufgetreten. Da stehen zu Buche die Anfertigung, Anbringung und Reparatur von Leuchtern für die immerwährende Hilfe, die Instandsetzung der Weihrauchfässer, Messkännchen, Kronleuchter, Kerzenleuchter, der "Dömphäörner" zum Auslöschen der Kerzen, der Weihwasserkessel, der Opferstöcke und Klingelbeutel und nicht zuletzt des Deckels für das Ciborium, den Hostienkelch. Alle diese Dinge für den gottesdienstlichen Gebrauch gingen durch Forsthoves Werkstatt.

Der Gründer des Unternehmens, Wilhelm Forsthove I.

Der Gründer des Unternehmens, Wilhelm Forsthove I.


In diesem Haus hatte Meister Forsthove seine erste Werkstatt.

In diesem Haus hatte Meister Forsthove seine erste Werkstatt.


Wolbecks Häuser bekommen Wasser - dank Forsthove

Das Vertrauen, das Wilhelm Forsthove sich seit der Betriebsgründung erworben hatte, wurde verdeutlicht durch die zahlreichen Aufträge, die die Einwohnerschaft bereithielt. In den beiden ersten Jahrzehnten und auch später noch gingen aus der Werkstatt und aus dem Ladengeschäft heraus: selbstgefertigte Petroleum - und Spirituslampen, getriebene kupferne Kessel, zinnerne Teekessel, Krüge und Kaffeekannen, Milchkannen, Milchsiebe, da wurden Kaffe- und Schrotmühlen geschärft und vieles andere mehr. Die neuen Werkstoffe, Weißblech und Zinnblech, waren zudem in das Arbeitsprogramm aufzunehmen. Zur Zeit der Geschäftsgründung war es mit der Wasserversorgung in Wolbeck und in den Nachbargemeinden noch nicht weit her.

Vorherrschend blieben bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts die offenen Brunnen. Meister Forsthove begann damit, die Pumpen in die Häuser zu verlegen. Später kamen die Hauswasserversorgung mit Handpumpen und Hochbasin hinzu.

Dem Fleiß und der Umsicht des Urgroßvaters Forsthove ist es zu verdanken, daß er schon bald ein eigenes Haus in Wolbeck erwerben konnte. Es dauerte nur wenige Jahre, da musste abermals an eine Erweiterung der Werkstätten und des Ladengeschäftes gedacht werden. Dem Firmengründer gelang es schon 1885, das Haus Nr. 72 an der Hofstraße mit Hinterhaus und Garten zu erwerben. Damit war die Möglichkeit zu einer schrittweisen und zusätzlichen Erweiterung der Betriebsräume gegeben. Die Notwendigkeit hierzu zeichneten sich ab, als die Elektrizität sich schüchtern auf das Land vorwagte und Urgroßvater Forsthove die erste Konzession für die Installation von elektrischen Leitungen erhielt.

Dieses Haus auf der Hofstraße konnte Wilhelm Forsthove sen. als erstes Eigentum in Wolbeck erwerben.

Dieses Haus auf der Hofstraße konnte Wilhelm Forsthove sen. als erstes Eigentum in Wolbeck erwerben.


Haus Nr. 72 auf der Hofstraße, das Stammgebäude des Unternehmens. Als Ausleger vor dem Ladeneingang ein Handgearbeiteter Kupferkessel. Inmitten der Personengruppe Wilhelm Forsthove I.

Haus Nr. 72 auf der Hofstraße, das Stamm­gebäude des Unternehmens. Als Ausleger vor dem Ladeneingang ein Handgearbeiteter Kupferkessel. Inmitten der Personengruppe Wilhelm Forsthove I.


Forsthove bringt Strom in die Haushalte

Die Anfänge der Versorgung mit elektrischer Energie gehen in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurück. In den Jahren 1911 bis 1913 wurden zwischen den Kommunalverbänden und dem Elektrizitätswerk Westfalen, gegründet am 27. Juni 1906 in Bochum, dem Vorgänger der Vereinigten Elektrizitätswerke A.G. (VEW), langfristige Verträge über Energieversorgung geschlossen und mit dem Ausbau der Ortsnetze begonnen. Der Vertrag mit dem Landkreis Münster datiert vom August 1912. Nun gehörte Wolbeck aber zu den Gemeinden, die von eigenen Ortsnetzzentralen versorgt werden. Das gemeindeeigene Elektrizitätswerk Wolbeck wurde 1911 in Schwegmanns Wassermühle eingerichtet. Unter Ausnutzung von Wasserkraft, Dieselmotoren, Dampf und Akkumulatoren erzeugte und speicherte es im allgemeinen Gleichstrom.

Die erste Konzession wurde übertragen auf Wilhelm Forsthove jun., den Sohn des Firmengründers, der schon an dem Aufbau und Ausbau des gemeindeeigenen Elektrizitätswerks und des Leitungsnetzes tatkräftig mitgearbeitet hatte, den Gesellenbrief besaß und dann zur Elektromonteurschule nach Köln gegangen war. Anschließend hatte er sich in verschiedenen renommierten Betrieben in Münster und im Münsterland umgetan und konnte demgemäß entsprechende und gute Zeugnisse vorweisen.

Urgroßvater und Großvater Forsthove, so muss man rückblickend sagen, hatten immer einträchtig zusammengearbeitet. Jetzt verzahnten sich ihre Aufgabengebiete noch mehr und verlagerten sich, was die Außenarbeiten anlangt, immer mehr auf die Schultern des jungen Wilhelm Forsthove. Die Elektrizitätswerke Westfalen in Bochum hatten wie erwähnt schon 1912 dem Hause Forsthove die Konzession für die Installation von elektrischen Licht- und Kraftanlagen in den Gemeinden der Kreise Münster und Warendorf erteilt. Das war der Start für die intensive Zusammenarbeit mit diesem Großunternehmen, die sich über die Zeit der "Überlandzentrale" bis in die Tage der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen nahtlos fortgesetzt hat.

Trotz der vordrängenden Elektrifizierung wurden die ursprünglichen Arbeitsgebiete wie Kupferschmiede, Brunnenbau, Pumpenherstellung, Installation und besonders die sanitäre Installation jedoch nicht vergessen.

Wilhelm Forsthove II

Wilhelm Forsthove II.


Der erste Um- und Erweiterungsbau des Stammhauses wurde 1925 fertiggestellt.

Der erste Um- und Erweiterungsbau des Stammhauses wurde 1925 fertiggestellt.


Forsthove trotzt auch den Weltkriegen

Der junge Wilhelm Forsthove wurde 1914 mit der Mehr­zahl der deut­schen Männer zum Kriegs­dienst einge­zogen. Er machte den ganzen Feld­zug an der West­front mit. In den schwe­ren Nach­kriegs­jahren einer galop­pierenden Infla­tion bedurfte eines großen kauf­männi­schen Geschicks und eines nicht minder großen fach­lichen Könnens, um das Unter­nehmen aus den Papier­mark-Tagen in die Renten­mark-Zeit zu bringen.

Zum erst­mög­lichen Termin reichte Wilhelm Forsthove, damals noch "junior", sein Gesuch um die Zulas­sung zur Meis­ter­prü­fung an die Handwerkskammer in Münster ein. Wilhelm Forsthove bestand die Meis­ter­prü­fung mit sehr gutem Erfolg und war damit der erste Elektro­meister im Land­kreis Münster. Unter seiner Leitung wurde die Strom­versor­gung der Gemeinden Wigbold und Kirch­spiel Wolbeck, Albersloh, Alvers­kirchen, Amels­büren, Ascheberg, von St. Mauritz - Lear, von West­bevern und Ostbevern in Angriff genom­men oder weitergeführt. Die Land­kreise des Münster­landes waren zur Bildung von länd­lichen Elek­trizi­täts­genos­sen­schaften über­gegan­gen, die unter der Feder­füh­rung des im Kriegsjahr 1917 gegrün­deten Elek­trizi­täts­amtes Münster den Anschluss von Ge­mein­den und Bauern­schaf­ten an das Strom­netz sichern sollten. Das Elek­trizi­täts­werk West­falen in Bochum war hierzu, kriegs­bedingt und nach­kriegs­bedingt, vor­über­ge­hend nicht in der Lage.

Nachdem 1924 auch noch die Städ­ti­sche Betriebs­ver­wal­tung Mün­ster, heute Stadt­werke, dem Unter­nehmen die Kon­zes­sion zum Bau von elek­tri­schen Lei­tungen und Anla­gen für den Bezirk Grem­men­dorf erteilt hatte, über­nahm Wil­helm Forst­hove II. die Firma und begann bald darauf mit einem end­gül­tigen Umbau des Stamm­hauses. Das Laden­geschäft hatte seine Ange­bots­pa­lette erheb­lich erweitert, und die Werk­statt­räume bedur­ften bei der stei­gen­den Mit­arbei­ter­zahl einer Aus­dehnung.

Der erste Umbau erfolgte im Jahre 1925. Diesen erlebte der Firmen­gründer noch mit. Wilhelm Forsthove I. starb 1926 im Alter von 72 Jahren. In seinem arbeits- und erfolg­reichen Leben hatte er noch Zeit gefunden, sich um kom­mu­nal­poli­tische Belange zu küm­mern. Zahl­reiche Ehren­ämter in Amt und Ge­meinde hatte er über­nommen. Für Wilhelm Forsthove II., der neben seinem Elektro­meister auch noch über die Titel eines Klemp­ner­meis­ters und eines Kupfer­schmie­de­meis­ters verfügte, lag ein gespickter Auf­trags­kalen­der bereit.

Ende der zwan­ziger und Anfang der drei­ßiger Jahre begann die Firma damit, die Signal- und Wei­chen­an­lagen der West­fäli­schen Lan­des­ei­sen­bahn mit elek­tri­schen Beleuch­tungen zu versehen. Eine Neuer­ung, die damals be­trächt­liches Auf­sehen erregte.

Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg

Es war dem jüngeren Wilhelm Forsthove nicht an der Wiege gesungen worden, dass er zwei Welt­kriege mit ihren Folge­zeiten durch­zu­stehen hatte - den einen an der West­front, den ande­ren an der Heimat­front. Als Ober­brand­meister der Frei­wil­ligen Feuer­wehr Wol­beck hat er wäh­rend der Bom­ben­an­griffe mit seinen Män­nern 186 Ein­sätze gefahren. Die Ein­satz­orte lagen von Münster und den Um­land­ge­mein­den bis hinauf nach Osna­brück, auf der anderen Seite gingen sie mit Dort­mund, Hagen, Castrop-Rauxel, Wup­per­tal usw. bis in das Ruhr­gebiet.

Nach dem Zusam­men­bruch des Deut­schen Rei­ches mit ein­hergehender Be­sat­zungs­zeit, Geld­ent­wer­tung, kam die Wäh­rungs­reform mit der D-Mark. Erst jetzt, da alles wieder in normalen Bahnen einzumünden begann, stellte sich heraus, wie umfangreich der Wieder­aufbau und wie stark der Nach­hol­bedarf war. Die Anfor­derun­gen, die in diesem Zusam­men­hänge an die Firma Forst­hove gestellt wurden, machte einen zweiten Er­wei­te­rungs­bau der Betriebs­räume dringend er­for­der­lich.

Dieser Bau­ab­schnitt konnte 1955, recht­zeitig zum 75-jäh­rigen Fir­men­jubi­läum, fertig­ge­stellt werden. Er zeigt u. a. vier große Schau­fenster, die hin­sicht­lich der Breite des Ange­bots un der ge­schmack­vollen Innen­ein­rich­tung den Ver­gleich mit jeder groß­städ­tischen Firma stand­halten konnte. Dennoch blieb das Haus Forst­hove den her­kömm­lichen länd­lichen Bedürf­nissen offen, hatte aber auch alles zu bieten, was die städ­tische Zivi­lisa­tion verlangte. Hier wurde alles bereit­gehal­ten: ange­fangen von der Kuh­kette bis zum erle­senen Por­zel­lan, vom Ba­na­nen­stecker über den Ra­dio­appa­rat bis zum Fernseher.

Die erste öffentliche Fernsehübertragung in Wolbeck konnte man auf dem Werksgelände der Firma Forsthove erleben und zwar anläßlich der Fußballweltmeisterschaft 1954.

Die erste öffentliche Fernsehübertragung in Wolbeck konnte man auf dem Werksgelände der Firma Forsthove erleben und zwar anläßlich der Fußballweltmeisterschaft 1954.


Der zweite Umbau des Stammhauses und seine Erweiterung erfolgten unter Einbeziehung nachbarlicher Grundstücke. Der Bau wurde rechtzeitig zum 75jährigen Firmenjubiläum im Jahre 1955 fertiggestellt.

Der zweite Umbau des Stammhauses und seine Erweiterung erfolgten unter Einbeziehung nachbarlicher Grundstücke. Der Bau wurde rechtzeitig zum 75jährigen Firmenjubiläum im Jahre 1955 fertiggestellt.


Wilhelm Forsthove II. mit Familie. Vordere Reihe: Frau Forsthove, Wilhelm Forsthove, Tochter Ilse. Zweite Reihe: die Söhne Wilhelm, Herbert und Franz.

Wilhelm Forsthove II. mit Familie. Vordere Reihe: Frau Forsthove, Wilhelm Forsthove II., Tochter Ilse. Zweite Reihe: die Söhne Wilhelm III., Herbert und Franz.

Mit einer gehörigen Portion Stolz wollen wir nicht un­er­wähnt lassen, dass bei dem hundert­jäh­rigen Beste­hen des Hauses das Unter­nehmen Forst­hove stets als Fami­lien­betrieb geführt worden ist, und dass die Kinder des Hauses (Wilhelm III., Herbert, Franz und Ilse) den Vater bei der Erfül­lung seiner viel­fäl­tigen Ob­lie­gen­heiten unter­stützten. Die Tochter Ilse war es, die sich jahre­lang die Lei­tung des Büros und des Laden­geschäf­tes ange­legen sein ließ. Dieser Arbeits­gruppe trat bei der Ver­ehe­li­chung des dama­ligen Betriebs­inha­bers Herbert Forst­hove die Schwie­ger­tochter Dr. med. dent. Margret Forst­hove bei.

Neben aller täg­lichen Arbeit fand Wilhelm Forsthove II. dennoch Zeit, ver­schie­dene Ehren­ämter zu über­nehmen. So hatte er u. a. die Posten des stell­ver­treten­den Amts­bürger­meisters im Amt Wolbeck und des stell­vertre­ten­den Ober­meis­ters der Klemp­ner- und Instal­lateur­innung sowie des Elek­tro­ge­wer­bes inne.

Wilhelm Forsthove II. verstarb 1966. Er hatte schon 1962 dem folgenden Firmen­chef, seinem Sohn Her­bert Forst­hove, Jahrgang 1927, den Betrieb über­geben. Dieser über­nahm bestens vorbe­reitet das väter­liche Unter­nehmen. Her­bert Forst­hove hatte nach seiner hand­werk­lichen und kauf­männi­schen Aus­bil­dung die Fach­schulen für Elektro­technik in Olden­burg (1951) und für Sani­tär­bau in Karlsruhe (1952) absol­viert. Mit zwei Meister­titeln in der Tasche wurde er bis zur Über­nah­me der Firma die rechte Hand seines Vaters. Die dama­lige Zeit lebt unter dem Schlag­wort des "Wirt­schafts­wun­ders" noch heute fort. In Wirk­lich­keit waren es Jahre des Wieder­auf­baus, des unter­nehme­rischen Geistes und des uner­müd­lichen Fleißes.

Gekennzeichnet war diese Zeit­spanne auch durch die Be­tei­li­gung der Firma Forst­hove an ver­schie­denen Groß­pro­jekten, von denen hier nur einige genannt sein mögen:

  • in Münster:
    Bayerhaus Münster, Bundes­bahn­direktion Münster, Kölnische Ver­siche­rung in Münster, Kreis­haus Münster auf der Königs­straße, Kreis­verwal­tungs­gebäude am Ludge­riplatz (heute Stadthaus II) in Münster, Raiff­eisen- und Volks­banken-Ver­siche­rung in Münster
  • in Münsters Stadtteilen:
    Garten­bau­schule Wolbeck, Hallen­schwimm­bad Wolbeck, Grund­schule und Schul­zentrum in Wolbeck, Kloster Hiltrup, Gesund­heits­zen­trum Roxel, Grund­schule Kinderhaus,
  • in Münsters Umgebung:
    Altenheim Telgte, Freibad Telgte, Hallen­schwimm­bad Herbern

Hinzu kamen noch eine große Zahl von Eigen­heimen, Reihen­häusern, Privat- und Geschäfts­häusern und die ver­schie­den­sten Auf­gaben der öf­fent­lichen Hand.

Ob privates Wohn­haus oder öffent­liches Ge­bäude - jedes ver­langte nach einer zeit­gemä­ßen sani­tären Ein­rich­tung. Die Wasser­versor­gung in den länd­lichen Räumen erfor­derte nach wie vor Berück­sich­tigung. Die für Einzel­gehöfte und Weiden erfor­der­lichen Bohr­brunnen wurden mit moto­risierten Spezial­geräten nieder­gebracht.

Zu den "klassi­schen" Arbeits­gebieten der Firma Forst­hove gehört alles, was mit Elek­tri­zität zusammenhängt. Darunter fällt auch der schwie­rige Frei­lei­tungs­bau, der beson­dere Anfor­derun­gen an das Mate­rial und den Hand­werker stellt. Hinzu kommt die War­tung und Instand­set­zung der Stra­ßen­beleuch­tung in den Bezir­ken der VEW und Teil­berei­chen der Stadt­werke Münster. Zur Bewäl­tigung dieses um­fang­rei­chen Arbeits­kata­loges steht dem Unter­nehmen ein Fahr­zeug­park von 18 Kraft­wagen zur Verfü­gung, ange­fangen von den Spezial­fahr­zeugen über die schweren Laster bis zu den ver­schie­denen schnel­len Kombi­wagen. Alle Autos sind mit Funk­anlagen ausge­rüstet. Dadurch ist die Mög­lich­keit des rei­bungs­losen Einsatzes der mittler­weile auf über 40 Köpfe angestie­genen Beleg­schaft gegeben.

Forsthove auf der Schwelle ins nächste Jahrtausend

Es gehört zu den Selbst­verständ­lich­keiten im Hause Forst­hove, dass der jeweilige Betriebs­inhaber zur Über­nahme von Ehren­ämtern bereit ist. So auch Herbert Forsthove, der - um nur einige Bei­spiele zu nennen - lange in verschie­denen gemeind­lichen Aus­schüs­sen tätig war. Er gehörte über­dies über zehn Jahre lang dem Rat der Gemei­nde Wolbeck an. Der aktive Sportler war lange Zeit taten­reicher Vorsit­zender des VfL Wolbeck.

Für die zeit­gerecht erkannte Vergrößerung des Aufgabenbereichs wurde das Betriebsgelände auf der Hofstraße in Wolbeck zu klein. Der damalige Firmeninhaber Herbert Forsthove errichtete darum im Jahre 1969 an der Münsterstraße einen Neubau mit Büro, Lager, Werkstatt. Die Gebäude konnten 1970 bezogen werden.

Nach einigen Vergrößerungen dieses Betriebsgebäudes wurde 1992 ein neues Betriebsgebäude an der Münsterstraße 99 errichtet und bezogen.

Im Januar 1999 übernahm der älteste Sohn von Herbert Forsthove, Wilhelm Forsthove III., die Geschi­cke des Unter­nehmens in der vierten Gene­ration. Auch Wilhelm Forsthove III. besitzt zwei Meistertitel, nämlich die des Elektro­meisters und des lnstal­lateur­meisters. Im Jahr 2000 starb Herbert Forsthove überra­schend, so dass von nun an die Verant­wortung allein auf den Schul­tern des Urenkels des Firmen­gründers. Neben seiner Tätig­keiten im Unter­nehmen vertrat er auch die Inter­essen der Elektro­innung als Innungs­ober­meister seit 1993 und enga­gierte sich im Vorstand der Kreis­hand­werker­schaft Münster von 1994-2005.

Auch bei der Firma ieQ-systems GmbH & Co. KG war er Mitglied im Auf­sichts­rat. Zusätzlich war er auch lang­jähriges Vorstands­mitglied des Fach­verbands Elektro-lnfor­mations­tech­nische Hand­werke (FEH) NRW - ab 2011 als Vorsit­zender des Tarif­ausschuss des Verbands.

Um den Wirkungskreis optimal ausbauen zu können, hat die Firma seit 2006 eine Filiale in Ahlen.

Soziales Engagement als Tradition

ln seiner Freizeit lagen die Inter­essen­schwer­punkte von Wilhelm Forsthove, neben seiner Familie, in der Jagd, dem Kar­neval und dem Fuß­ball. Dadurch war er jahre­lang Mitglied im Auf­sichts­rat des SC Preußen Münster und unter­stützte den Verein auch kurz­fristig als Trikot­sponsor. Auch der TV Wolbeck und der SC Münster 08 konnten auf die Unter­stüt­zung der Firma Forsthove als Trikot­sponsor zählen, genauso wie die Eis­halle Münster durch Banden­werbung.

Wilhelm Forsthove war passives Mitglied in den Kar­nevals­gesell­schaften ZIBOMO und Freu­den­thal und aktives Mitglied in der Monasteria Principale.

Am 10. Dezember 2012 verstirbt Wilhelm Forsthove plötzlich, unerwartet und viel zu früh. Er hinterlässt fünf Kinder.

Seine Frau Denise Forsthove-Schmechta übernimmt die Firma als Inhaberin und geführt wird diese von dem Geschäfts­führer Herr Oliver Leißing.

Heute hat die Wilhelm Forsthove GmbH rund 40 Mitarbeiter.

Wir verstehen uns als moderner Dienstleister mit Schwerpunkt Elektro, Sanitär, Heizung, Straßenbeleuchtung, Freileitung und Ampelbau.